Notfallseelsorge (NFS) als „Erste Hilfe für die Seele“ ist ein Angebot der Kirchen für alle Menschen, unabhängig von ihrer konfessionellen Zugehörigkeit. Hauptberufliche Seelsorger*innen und ehrenamtlich engagierte Menschen sind hier mit einer kirchlich anerkannten seelsorglichen Ausbildung sowie erworbenen fach- und einsatzspezifischen Kompetenzen unterwegs.
Die Motivation dabei ist der christliche Glaube und die Zuwendung zum Mitmenschen aus Nächstenliebe: Jesus hat uns die Liebe zu Menschen in Not ans Herz gelegt – sein Gleichnis vom barmherzigen Samariter kennt jedes Kind.
Wir arbeiten im Rahmen der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) im Enzkreis und der Stadt Pforzheim eng und langjährig mit dem Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes sowie den Mitarbeitenden der Gemeindeseelsorge verschiedener Religionen und der Krankenhausseelsorge zusammen.. Damit gewährleisten wir eine 24 Stunden-Einsatzbereitschaft an sieben Tagen der Woche.
Ob plötzlicher häuslicher Todesfall, tödlicher Unfall, Brand, Suizid oder plötzlicher Kindstod – das sind Ereignisse, die jeden von uns aus der Bahn werfen können. In solchen Fällen leistet die Notfallseelsorge die „Erste Hilfe für die Seele“. Notfallseelsorger*innen stehen dann Angehörigen und Freunden zur Seite, halten mit aus, trösten und organisieren bei Bedarf weitere Hilfe. Aus Liebe zum Nächsten sind wir gerade in Not-Situationen für die Menschen da – auch wenn wir wissen, dass wir nicht ändern können, was geschehen ist.
Manche Einsätze gehen auch an erfahrenen Feuerwehrleuten, Rettungsdienstkolleg*innen, Polizeikräften bzw. Mitarbeitenden der anderen Hilfsorganisationen nicht spurlos vorbei. Unser speziell ausgebildetes Einsatznachsorgeteam hat für die Nöte der Einsatzkräfte ein offenes Ohr und hilft mit, dass sie schwerwiegende Einsatzlagen verarbeiten, weiter ihren Dienst versehen und damit Leben retten können.